Spindellager
Die Spindellagerung ist ein entscheidendes Element in der Konstruktion und Auslegung von Antriebssystemen. Besonders die Lagerung der Spindel muss in der Lage sein, hohe Kräfte präzise aufzunehmen und effizient zu übertragen. Sie dienen zur Lagerunge von Bauteilen wie Kugelgewindetrieben, Rollengewindetrieben oder Trapezgewindetrieben. Daher stellen Spindellagerungen hohe Anforderungen. Eine optimale Spindellagerung sollte folgende Merkmale aufweisen:
- Gewährleistung von höchster Präzision und Genauigkeit
- Hohe Leistungsfähigkeit über lange Zeiträume
- Reduzierung der Herstellungs- und Betriebskosten von Produkten, die an der Spindel gefertigt werden
Für diese Anforderungen ist es unerlässlich, dass die Spindellagerung mit höchster Qualität und Zuverlässigkeit arbeitet. Besonders wichtig ist die exakte Positionierung der Spindellager, um unerwünschte Verspannungen und Momente im System zu verhindern. Die Spindellager sollten aus hochwertigen Materialien bestehen, um eine lange Lebensdauer und Zuverlässigkeit zu gewährleisten. Dies ist entscheidend, damit die Genauigkeit der Maschinenarbeit über die gesamte Lebensdauer hinweg konstant bleibt. Ein niedriger Verschleiß ist dabei ein Indikator für die hohe Qualität der Lager. Ein weiteres Kriterium für exzellente Spindellagerungen ist eine sehr geringe Lageveränderung der geführten Bauteile. Dies wird durch hohe Steifigkeit und Spielfreiheit erreicht, was die Genauigkeit der Arbeit weiter unterstützt. Zudem zeichnen sich hochwertige Spindellagerungen durch gute Dämpfungseigenschaften in Bewegungs- und Tragrichtung aus, wodurch Rattern der Werkzeuge verhindert wird.
Was ist eine Spindellagerung?
Was passiert, wenn die Spindellagerung defekt ist?
Welche Spindellagerungen gibt es?
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Fest-Loslager: eine Kombination aus einem festen Lager auf einer Seite und einem losen Lager auf der anderen Seite, welches eine gewissen Axialbewegungsfreiheit ermöglicht.
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Fest-Festlager: Beide Lager sind fest und sorgen für eine stabile und präzise Positionierung der Spindel, jegliche Längenänderungen z.B. durch erhöhte Temperatur, können jedoch fatale folgen haben.
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Fest-Freilager: Ein Lager ist fest, während das andere ein freistehendes bzw. unterstütztes Spindelende ist.
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Los-Loslager: Beide Lagerseiten sind axial frei beweglich, was in bestimmten Anwendungen für eine flexible Lagerung sorgt.
Die Wahl der richtigen Lagerart hängt jeweils von den spezifischen Anforderungen und den Kräften ab, die während des Betriebes auftreten. Wir beraten Sie gerne, um die passende Lösung für Ihre Anwendung zu finden!

Anordnung
Welche Anordnungen von Spindellagern gibt es?
Spindellager bzw. Schrägkugellager werden wie oben erwähnt teilweise in Paaren eingesetzt, um eine höhere axiale Tragfähigkeit zu gewährleisten und die Stabilität der Lagerung zu verbessern. Die Anordnung der Lager hat dabei einen wesentlichen Einfluss auf die Leistung der gesamten Lagerung. Es gibt zwei gängige Anordnungen, die häufig verwendet werden: die X-Anordnung und die O-Anordnung.
X-Anordnung (Brückenanordnung)
In der X-Anordnung (auch Brückenanordnung genannt) schneiden sich die Drucklinien der Lager in einem Kreuzmuster auf der Innenseite. Diese Anordnung bietet die folgenden Merkmale:
Vorteile:
- Geeignet für Anwendungen, bei denen axiale Kräfte in beide Richtungen abgefangen werden müssen.
- Platzsparend, da die Lager dichter beieinander liegen.
- Besonders vorteilhaft für Anwendungen, bei denen eine hohe Steifigkeit gefordert wird.
O-Anordnung (Spreizanordnung)
In der O-Anordnung (auch Spreizanordnung genannt) schneiden sich die Drucklinien der Lager außerhalb der Lagerachse, was zu einer stabileren und breiteren Lagerung führt.
Vorteile:
- Höhere axiale Steifigkeit & Tragfähigkeit, was eine präzisere Steuerung & höhere Belastbarkeit ermöglicht.
- Ideal für hochpräzise Anwendungen, bei denen hohe Genauigkeit & minimale Toleranzen erforderlich sind.
- Bessere Stabilität gegenüber Kippmomenten & Vibrationen, was zu einer insgesamt robusteren Lagerung führt.
Nachteile:
- Geringere axiale Tragfähigkeit im Vergleich zur O-Anordnung.
- Weniger wirksam bei der Dämpfung von Vibrationen & Erschütterungen, was sich auf die Genauigkeit auswirken kann.
Nachteile:
- Benötigt mehr Platz in der Baugruppe, was die Konstruktion komplexer machen kann.
- Die Montage ist im Vergleich zur X-Anordnung aufwändiger & erfordert möglicherweise zusätzliche Anpassungen.
Eine detaillierte technische Beschreibung finden Sie in unserem Downloadbereich.
Kontakt
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Sascha Popilka
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